STUDIENAUFTRAG
Ersatzneubau Winkelstrasse Affoltern
Die attraktive Wohnlage befindet sich am südlichen Siedlungsrand der Kleinstadt Affoltern, direkt am Waldrand. Die Nähe der Parzelle zu den umliegenden wirtschaftlichen Zentren Zürich, Zug und Luzern macht die ländliche Wohngegend zu einem begehrten Naherholungsgebiet. Die gute Erreichbarkeit und ruhige Wohnlage waren bereits in den frühen 20er Jahren ein Grund für Investoren, Wohnraum für die Arbeiterklasse in Nachbarschaft mit Industriellenvillen zu schaffen. Eine Mischung, die sich bis heute in der ethnischen Durchmischung des Quartiers attraktiv zeigt.
Die Siedlungsstruktur im umliegenden Quartier wirkt in Bezug auf die Ausrichtung und die Dichte der Bebauungsstruktur auffällig homogen. Es scheint sich ein Abstandsmass zwischen den Wohnbauten eingebürgert zu haben, das selten unter- oder überschritten wird. Es sind beide Ausrichtungen an Zeilenbauten vertreten, wobei wir uns klar für eine längere Seite gegen Südwesten entscheiden und den Blick gleichzeitig hangabwärts gegen Nordosten über die Stadt schweifen lassen.
Wie bereits erwähnt, erscheint es uns essenziell, die neue Dichte auf zwei Volumen aufzuteilen und deren Abstand maximal zu halten. So werden umliegende Massstäbe aufgegriffen und durch eine feine Staffelung gegen Süden die Belichtung der Wohnungen unterstützt, während die Grösse der Volumen in ihrem Massstab gebrochen wird. Die leichte Hanglage unterstützt die Aus- und Weitblicke und lässt das höher gelegene, grössere Volumen hinter dem kleineren als gut verträgliche Höhenstaffelung erscheinen.
Die Adressbildung wird vom kleineren Volumen übernommen und empfängt den Besucher im obersten Winkel der Strasse mit dem vorgelagerten Althoosbächli und der schlanken Schmalseite gegen den Strassenrand. Das nördliche Nachbargebäude wird morgens, wenn überhaupt, nur leicht von der tiefer gelegenen Bebauung beeinträchtigt und profitiert von einer neuen, familienfreundlichen Umgebungsgestaltung. Diese Setzung der Neubauten nimmt auf die bestehenden Ausrichtungen der Nachbargebäude Rücksicht, um ein mögliches Rekursrisiko gering zu halten.
Selbstverständlich erschliessen sich die beiden Gebäude aus dem zentralen Zwischenraum und führen die Tiefgarageneinfahrt entlang der niedrigsten Höhenkurve in das Gebäude ein.
Typologie
Neubau Mehrfamilienhäuser
Bauherrschaft
Musikvertrieb AG
Auftragsart
Studienauftrag
Baumanagement
Roger Zeier Bauökonomie AG
Bauingenieur
Suisseplan Ingenieure AG
Haustechnik-Ingenieur
Balzer Ingenieure AG
Elektro-Ingenieur
Balzer Ingenieure AG
Landschaftsarchitektur
Grün hoch zwei AG
Status
Studienauftrag Dezember – Februar 2024
Fläche GF
4259 m2